Interkommunalen Übung der Nachbarstädte Kirchlengern und Löhne
Zu einer weiteren interkommunalen Übung der Nachbarstädte Kirchlengern und Löhne trafen sich die Einheiten Südlengern und Löhne Obernbeck in den frühen Abendstunden.
Das ausgearbeitete Szenario der Übungsleiter Jan Dressler, Dennis Hartschwager (Feuerwehr Kirchlengern) und Karsten Perner (Feuerwehr Löhne) gleicht einem Albtraum. In der örtlichen Grundschule soll es eine Verpuffung gegeben haben. Die Schule wurde bereits durch die Lehrkräfte evakuiert, jedoch fehlen 7 Kinder. „Die Rettung der Kinder stellt das primäre Übungsziel dar“, wird unmissverständlich klargestellt.
Der Parkplatz des örtlichen Penny-Markt ist ungewohnt belebt. Mehrere Fahrzeuge der Feuerwehr und des DRK haben sich dort gesammelt. Die Einsatzübung findet, anders als im realen Leben, aus der Bereitstellung statt. Die Übungsleiter geben letzte Instruktionen an die Fahrzeugführer für die bevorstehende Übung.
Als erstes verlässt die Löschgruppe Südlengern den Bereitstellungsraum und fährt die Grundschule an. Vor Ort verschafft sich Einsatzleiter Tobias Hurlbrink (Feuerwehr Kirchlengern) einen Überblick über die Einsatzstelle. Die Grundschule ist im Erdgeschoss bereits vollständig verraucht. Schnell wird entschieden, dass die Rettung der vermissten Personen über zwei Zugänge der Schule erfolgen soll. Hurlbrink beordert daraufhin die Löschgruppe Obernbeck aus dem Bereitstellungsraum zur Einsatzstelle. Parallel beginnt die Einheit Südlengern über den Pausenhof der Grundschule sich Zutritt zur Schule zu verschaffen. Matthias Kuhle, stellv. Löschgruppenführer Südlengern, setzt dafür zwei Trupps unter umluftunabhängigen Atemschutz zur Menschenrettung ein.
Wenige Augenblicke später trifft die Löschgruppe Obernbeck ebenfalls am Übungsort ein. Die Rolle des Einheitsführer hat Brandoberinspektor Marvin Haase übernommen. Nach einer kurzen Lageerklärung durch Einsatzleiter Hurlbrink, bestimmt Haase seine Maßnahmen. Mit ebenfalls zwei Trupps unter umluftunabhängigen Atemschutz beginnen die Obernbecker Kameraden mit der Menschenrettung. Parallel dazu werden noch Beleuchtungsgeräte und ein Löschangriff von außen aufgebaut.
Die befohlenen Maßnahmen zeigen schnell Wirkung. Schon nach kurzer Zeit werden durch die eingesetzten Atemschutztrupps die ersten Kinder aus dem Gebäude geführt. Die Jugendfeuerwehr Kirchlengern hat dafür extra einige Ihrer Jugendlichen zur Übung eingeladen und durch die Johanniter Unfallhilfe realistisch schminken lassen. Außerhalb der Schule werden die Jugendlichen an die Mitglieder des Deutschen Roten Kreuz Löhne übergeben. Diese haben bereits einen Ablageplatz für die verletzten Personen eingerichtet. Dort wurden die Jugendlichen durch die Kräfte des DRK betreut und in warme Decken gehüllt, die Temperaturen am Freitagabend waren recht kühl.
Nach dem alle Jugendlichen aus der Schule gerettet wurden, war der Einsatz beendet. Die Übungsleiter zeigen sich sichtlich zufrieden mit der Leistung der Übungsteilnehmer. Alle Jugendlichen wurden innerhalb des gewünschten Zeitansatz „gerettet“. Darüber hinaus haben alle Teilnehmer professionell Ihre Aufgaben umgesetzt. Ein besonderes Lob richteten die Übungsleiter an die Kameraden aus den Atemschutztrupps. Dies haben trotz dessen, dass die Schule bis auf „Null-Sicht“ verraucht war und der Alarm der Rauchwarnmelder für zusätzlichen Stress sorgte, umsichtig gehandelt. „Einige Kleinigkeiten können zwar immer verbessert werden, aber im Großen und Ganzen war die Leistung schon sehr gut“, fassten die Übungsleiter am Ende Ihr Resümee zusammen.
Bericht: Sebastian Pörtner
Bilder: Dennis Matschuck