Wir blicken zurück auf ein Jahr Jugendfeuerwehr ohne Dienstabende, Treffen, Zeltlager und auch auf ein weiteres ohne unsere schönen Osterfeuer. Ein Jahr geprägt von der damaligen und auch heutigen Situation, denn Corona ist immer noch der Teil, der unser aller Alltag bestimmt.
Was heißt das für uns, die Jugendfeuerwehrgruppen der Stadt Löhne?
Ganz klar, weitermachen und nicht aufgeben! Wir müssen flexibel und kreativ bleiben und uns auf die Gegebenheiten und nötigen Mittel einlassen. Und genau das haben wir getan.
Wie kann ein Jugendfeuerwehrdienst in Corona Zeiten aussehen? Diese Frage stellten sich alle Jugendgruppen auch im Jahr 2020 schon und da waren wir ja bekanntlich nicht untätig. Über unsere Aktionen und Tätigkeiten berichteten wir bereits, wie die ersten Versuche z.B.: unsere Jugendlichen mit feuerwehrtechnischem Material und Unterlagen für zu Hause auszustatten. Aber auch wir müssen uns fragen: Reicht das? Was können wir noch tun, um unseren Jugendlichen, die nunmehr seit einem Jahr so gut zur Stange gehalten haben, das Thema „Feuerwehr“ weiterhin näher zu bringen?
Wir haben uns dazu entschieden, Online-Jugendfeuerwehrdienste anzubieten. Jedem war klar: das wird nicht einfach und sicherlich eine echte Herausforderung. So ein Onlinedienst erfordert eine Menge Arbeit und Vorbereitung und teils viel Geduld. Die Technik muss mitspielen und bekanntlich sitzt das Problem ja meist vor dem Gerät. Aber wir wären ja alle nicht echte Feuerwehrmänner- und Frauen, wenn wir uns einer Herausforderung nicht stellen würden.
Mittlerweile haben bereits einige Jugenddienste Online stattgefunden und es ist so schön, die Jugendlichen, wenn auch nur virtuell, endlich mal wieder Sehen und Sprechen zu können. Und da die Jugendlichen durch Homeschooling und Distanzunterricht echt Fit im Thema „Online Schulungen und Meetings“ sind, verlaufen die Dienste erstaunlich gut.
Wie kann ein Dienst Online trotzdem spannend und nicht zu „Trocken“ ablaufen? Das ist neben der Technik für alle Betreuer und Jugendwarte wohl die größte Herausforderung; also mussten wir auch da kreativ werden. Wenn die Jugendlichen schon nicht zu den Fahrzeugen auf die Wachen kommen dürfen, dann bringen wir diese einfach auf die Bildschirme der Jugendlichen direkt nach Hause, per Live-Übertragung aus den Gerätehäusern.
Mit „Fahrzeug- und Gerätekunde“ auf dem Dienstplan konnten wir in der Vergangenheit bei realen Dienstabenden vor Ort nie wirklich punkten… In Zeiten von Corona ist es erstaunlich, wie viel Spaß wir zum Teil mit einem Online Fahrzeug Quiz haben können. Selbst die Eltern unserer Jugendlichen staunen nicht schlecht, was ein Feuerwehrauto so mit sich bringt, denn ab und zu erhaschen auch die Eltern heimliche Blicke auf die Bildschirme Ihrer Kinder und können sich einmal mehr ein Bild von all den Geräten machen, die auf so einem Feuerwehrauto verlastet sind.
Einmal ein ganzes Feuerwehrauto auf „Links drehen“ und das von zuhause aus, hört sich komisch an, funktioniert aber erstaunlich gut.
Und für einen kleinen Plausch zwischendurch ist auch immer Zeit, nicht nur die Betreuer und Jugendwarte haben viel zu erzählen, auch unsere Jugendlichen haben einiges erlebt. Damit es auf Dauer nicht langweilig wird und wir auch weiterhin die nächsten Onlinedienste anbieten können, tauschen sich die Jugendgruppen untereinander aus. Denn am Ende können wir uns der aktuellen und auch zukünftigen Herausforderung nur gemeinsam stellen, als Jugendfeuerwehr der Stadt Löhne.