Hurra, hurra die Schule brennt
Stadtübung der Jugendfeuerwehr Löhne
„Hurra, hurra die Schule brennt…“ – Dieses Szenario hat sich sicherlich so mancher Schüler vorgestellt. Doch wenn es drauf ankommt, so haben es 65 Jugendliche der Jugendfeuerwehr Löhne gezeigt, kämpfen sie gegen Flammen um die Schule zu retten.
Am 21.10.2017 lud Ralf Krause, Leiter der Feuerwehr Löhne, alle Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr zu einer großen Stadtübung ein.
Die Jugendlichen erfuhren zunächst lediglich, dass die große Übung um 15.00 Uhr an ihrem Feuerwehrhaus startet. Ziel und Ereignis stand nicht fest.
Samstag, 21.10.2017 – An der Bertolt-Brecht-Gesamtschule in Löhne-Mennighüffen treffen um 14.00 Uhr Ralf Krause, sein Stellvertreter Christian Ehlert sowie Stadtjugendfeuerwehrwart Michael Kolpak ein.
Zeitgleich angekommen ist der Einsatzleitwagen 2 (ELW 2) aus Löhne-Ort, um das Geschehen zu koordinieren.
Die ersten Schaulustigen versammelten sich auf dem Parkplatz an der Schule. Die Feuerwehr Löhne lud alle Interessierten über Presse und Radio ein, um sich die Leistung der Jugendfeuerwehr anzuschauen. Auch der Bürgermeister, Bernd Poggemöller, machte sich persönlich ein Bild von der Leistungsfähigkeit der Feuerwehrmänner und -frauen von morgen.
Nach einer kurzen Lageeinweisung gab Ralf Krause pünktlich um 15.00 Uhr das Startsignal:
Über Funk erreichte die Jugendfeuerwehr Mennighüffen (Standort: Am Bach) die Meldung „Brennt Schulgebäude, Gesamtschule Löhne, Zur Schule 6, Anfahrt mit Sondersignal!“
Sofort setzte sich die Fahrzeugkolone in Bewegung und erreichte die Schule nach nur wenigen Minuten.
Währenddessen alarmierte die ELW-Besatzung alle weiteren Einheiten in der Reihenfolge der Alarm- und Ausrückeordnung der Feuerwehr Löhne:
2. Jugendfeuerwehr Löhne-Obernbeck
3. Jugendfeuerwehr Löhne-Bahnhof
4. Jugendfeuerwehr Löhne-Ort
5. Jugendfeuerwehr Gohfeld Wittel
Rund 20 Feuerwehrfahrzeuge machten sich mit insgesamt 65 Jugendlichen und 35 Feuerwehrmännern und -frauen mit Sondersignal (Blaulicht und Martinhorn) auf dem Weg zur Gesamtschule.
Angekommen begrüßte Christian Ehlert, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Löhne, die Gruppen und teilte ihnen Einsatzabschnitte zu.
Die angehenden Feuerwehrleute waren sichtlich erleichtert, dass kein realer Brand vorlag.
Die Jugendlichen bauten routiniert die Wasserversorgung vom Fahrzeug zur Einsatzstelle auf. Auch der Abrollbehälter „Wasser“ der Kreisfeuerwehrzentrale, mit 8.000 Litern Löschwasser, wurde in Übung eingebunden und als Wasserpuffer genutzt.
Nach wenigen Minuten waren die ersten Gruppen zum Löschen bereit, doch sie mussten sich gedulden – den Einsatzleiter Christian Ehlert gab erste den Einsatzbefehl „Wasser Marsch“, als alle Strahlrohre besetzt waren.
So gaben gleichzeitig 17 C-Rohre (Standard Schlauch + Strahlrohr zur Brandbekämpfung) sowie das Wenderohr (Wasserwerfer) der Drehleiter Wasser ab. Rund 15 Minuten konnten die Jugendlichen den angenommenen Brand löschen.
Im Anschluss an die Übung entstand ein großes Gruppenfoto.
Nachdem dann alle Schläuche zusammengerollt und alle Ausrüstungsgegenstände auf den Fahrzeugen verlastet waren, gab es einen Imbiss, hier hatten die Jugendlichen die Gelegenheit sich mit den anderen Gruppen über die Übung sowie die aufregende Einsatzfahrt auszutauschen.
Während der Übung war das HLF20 der Feuerwache sowie ein HLF20 der benachbarten Feuerwehr Kirchlengern für den sofortigen Ernstfall im Löhner Stadtgebiet einsatzbereit.
Für Organisator und Verantwortlichen, Ralf Krause, war die Übung ein voller Erfolg. Die Jugendlichen konnten zeigen wie Leistungsstark sie agieren können. Das ganze Jahr über lernen sie die feuerwehrtechnischen Fertigkeiten – geübt wird dabei meistens in der Einheiten selber. Hier hatten Sie die Gelegenheit mit allen Löhner Einheiten zusammen zu arbeiten.
Michael Kolpak, Stadtjugendfeuerwehrwart freut es, dass selbst zum Ferienbeginn so viele Jugendliche an der Übung teilnehmen.
Im Namen der Jugendfeuer Löhne geht ein besonderer Dank geht an die Organisatoren der Übung, Ralf Krause und Christian Ehlert, die Bertolt-Brecht-Gesamtschule die den Einsatzort zur Verfügung stellte, die Feuerwehr Kirchlengern sowie Feuerwehrzentrale des Kreises Herford für die externe Unterstützung, der Küchenmannschaft für die Verpflegung, den aktiven Unterstützern und vor allem den Jugendwarten und Betreuern – die durch die Ausbildungsdienst und Übungen am Standort den Jugendlichen einen sehr guten feuerwehrtechnischen Ausbildungsstand ermöglichen.
Bericht und Fotos: Michael Kolpak